Eigentlich wollte sich der Seniorenkreis wie gewohnt am 2. Dienstag im Dezember treffen. Aber die Hygieneregeln und unsere Vorsicht haben es anders bestimmt, das Treffen wurde abgesagt. Das Thema für diesen Tag lautete: „Seht, die gute Zeit ist nah …“ Ein passendes Thema für die Adventszeit. Es sind die ersten Zeilen eines Adventsliedes, das 1972 nach dem mährischen Weihnachtslied Svatou dobu již tu máme von Friedrich Walz geschaffen wurde. Mit Advendsliedern besingen wir die Erwartung der Ankunft Gottes bei den Menschen. Adventslieder sind geprägt von der sehnlichen Erwartung des Heilands. Manchmal denke ich, wie dringend brauchten wir ihn gerade jetzt hier bei uns! Wir bräuchten einen der uns Hoffnung, Kraft, Einsicht und Zuversicht gibt, auch diese 4. Welle mit all ihren Einschränkungen - und für einige auch traumatischen Erlebnisse - zu überstehen. Endlich die Pandemie hinter uns zu lassen. Sorge bereitet auch die Ich-bezogenheit unserer Gesellschaft, das Auseinanderdriften der Gesellschaft, der Umgang miteinander. All die Probleme, die sich in unserer Welt auftun, ohne dass wir in der Lage, oder auch wirklich gewillt sind, Lösungen zu finden und diese auch durchsetzen zu wollen. Wenn ich die täglichen Nachrichten sehe, wird mir immer bewusst, wie gut es uns geht. Im Grunde haben wir alles, was wir brauchen, zum täglichen Leben. Auch in der jetzigen Pandemie haben wir einen Impfstoff, der uns vor dem Schlimmsten bewahrt. Realisieren wir überhaupt noch wie gut es uns geht? Ich bin mir sicher, der Heiland würde nicht hier zu uns kommen, uns erneut das Licht bringen, da es woanders viel viel größere Probleme zu lösen gäbe, dort wo die Not viel größer ist. Also machen wir uns auf zu ihm, in dieser Zeit der Erwartung! Auch dann sind wir bei ihm und er mit uns. Machen Sie alle mit! Auch so können wir Trost finden und neue Zuversicht schöpfen, ganz im Sinne des Liedes „Seht, die gute Zeit ist da …“
Wir alle möchten, das diese Pandemie vorbei ist, dass wir uns ungehindert, ohne besondere Vorsicht bewegen können, uns wieder treffen können z. B. im Seniorenkreis. Wenn wir ehrlich sind, ist es bis dahin noch ein langer Weg, aber ein jeder von uns ist Teil dieses Weges. Jeder von uns kann mit seinem Verhalten das Pandemiegeschehen unmittelbar beeinflussen. Wir sind stolz auf unsere Werte, aber Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt (Immanuel Kant).
Bei all diesen Gedanken kommen die Kre-aktiven Dezember-Grüße gerade recht. Sie stehen für einen Teil des Zaubers der Adventszeit und sollen uns erinnern an Adventskranz, Plätzchen, Lebkuchen und Stollen, an Weihnachtsmusik oder auch an Weihnachtsgrußkarten, die wir schreiben wollen um anderen eine Freude zu machen und zu zeigen, dass wir an Sie gedacht haben, trotz oder gerade wegen der besonderen Zeit. Die Adventsrituale nehmen mich mit auf den Weg der Vorbereitung und des Wartens und helfen mir, ganz bewusst und ganz adventlich zu leben. Denn im Advent machen Menschen die Tore weit und ihre Türen hoch. Sie bereiten sich auf Weihnachten vor und warten auf das Kommen Gottes. Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, verspricht uns der Prophet Sacharja. Warten Sie mit - auf ein verheißungsvolles Weihnachten.
In den Kre-Aktiven Grüßen sind wieder einige Begriffe zu erraten, ein Aventsviereck ist zu lösen, Weihnachtsgeschenke zu ordnen und es sind auch einige Adventslieder zum mitsingen oder Summen enthalten. Viel Spaß beim Raten, Rätseln und Mitmachen! Danke für die golden Sterne, die die Zeit des Wartens versüßen und die „10. Info-Post für Senioren“ vom Landkreis mit vielen interessanten Beiträgen und Gedanken zur Zeit.