Der Gründonnerstag ist der Tag vor dem Karfreitag und zählt zu den drei Kartagen im engeren Sinn. Mit der Feier vom Letzten Abendmahl beginnt am Abend des Gründonnerstags also die Feier der drei österlichen Tage (Karfreitag, Karsamstag und Ostersonntag). Als Gedächtnistag des letzten Abendmahls und der damit verbundenen Einsetzung der Eucharistie durch Jesus selbst, kommt dem Gründonnerstag ein hoher Rang in der Liturgie zu.
Zu einem offenen, spirituellen Angebot lud daher Diakonin Claudia Grunwald am Gründonnerstagabend in die Christuskirche ein.
Zu einer Zeit, in der der Kirchenvorstand die Feier des Abendmahls in Anbetracht der zunehmend angespannten Pandemie-Lage bewusst ausgesetzt hat, konnten die Besucher*innen sich in unserer Kirche an verschiedenen Stationen mit diversen Aspekten des Abendmahls auseinandersetzen:
- Erinnerung an die eigene Lebensgeschichte, die Weltgeschichte und die Geschichte Gottes mit den Menschen
- Gemeinschaft der Menschen untereinander und mit Gott
- Kraft und Stärke für Leib und Geist und Seele
- Zeichen des neuen Bundes, den Gott mit den Menschen schließt, mit der Zusage: Ich bin für dich da und begleite dich auf deinem Weg.
- Zukunft, ein Hauch von Gottes Reich wird spürbar, erlebbar, schmeckbar …
Kelch und Hostienschale standen auf dem Altar. Kerzen waren entzündet. Blumen schmückten den Tisch des Herrn. In der aufgeschlagenen Bibel waren die Worte Jesu bei seinem letzten Mahl mit den Jüngern nachzulesen.
Neben der stillen Betrachtung der verschiedenen Stationen ergaben sich auch wohltuende Gespräche mit denen, die gekommen waren. Und die Feststellung: „Welch ein Glück, dass wir in diesen Tagen wenigstens Angebote in unseren Kirchengemeinden wahrnehmen können.“ Darüber sind wir auch alle froh, verbunden mit Hoffnung und Zuversicht, dass wir möglichst bald auch wieder zusammen Abendmahl feiern können - zusammen in Sicherheit, ohne Infektionsgefahr!