Am 09.04.24 hatte der Seniorenkreis besonderen, vierbeinigen Besuch. Von der Malteser-Organisation Würzburg hatte sich die Leiterin des TherapieBegleitHundeTeams, Anette Wolf, zusammen mit ihrer Kollegin Melanie Wegmann und drei Hunden (Lucy, Bumbel, Luna) aufgemacht, im Seniorenkreis über ihre Arbeit, die Ausbildung der Hunde und deren Einsatzmöglichkeit zu informieren. Zwei Hunde waren bereits ausgebildete TherapieBegleitHunde, ein Hund war noch in der Ausbildung. Frau Wolf erklärte, dass die ausgebildeten Hunde ein spezielles festes Geschirr tragen, während der Ausbildungshund als Unterscheidung erst nur einen roten Schal tragen dürfe. Therapiehunde oder auch Therapiebegleithunde sind speziell ausgebildete Hunde, die eine wichtige Rolle bei tiergestützten Therapien spielen. Mit ihrem Einsatz geben sie emotionale, sowie therapeutische Unterstützung für bedürftige Menschen. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich der Kontakt zwischen Tier und Mensch positiv auf das Wohlbefinden von Menschen auswirkt. Diese Erkenntnis eröffnet neue Wege in der Betreuung und Therapie insbesondere von Menschen, die sich den Kontaktwunsch zu Tieren nicht, oder nicht mehr, erfüllen können. Deshalb besuchen die ausschließlich ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen mit ihren eigenen Hunden Menschen in Pflegeheimen, auch Menschen mit Behinderungen, oder auch Menschen in psychiatrischen Einrichtungen. Tiere unterscheiden nicht nach Aussehen, Alter oder Zustand. Hunde schaffen dadurch, was Menschen nicht so einfach vermögen. Sie sind in der Lage, Körper, Geist und Seele direkt anzusprechen, Menschen zu berühren und im Innersten zu bewegen. So zeigen besonders nach innen gekehrte Menschen mit körperlichen oder auch geistigen Handicaps oftmals Reaktionen, die überraschen. Demenz erkrankte beispielsweise, die nicht mehr sprechen und keine Mimik zeigen, öffnen sich und wenden sich dem Hund zu, da sie sich von ihm direkt angesprochen fühlen.
Mit zahlreichen Fotos brachte Anette Wolf die Einsatzgebiete und die Ausbildung der Hunde näher, die im Ausnahmefall auch schon einmal auf eine Isolierstation durften, um z.B. Menschen oder auch Kindern einen letzten Willen zu erfüllen. Nach einem umfassenden Vortrag kamen anschließend die Hunde auch im Seniorenkreis zum Einsatz und animierten die Anwesenden zum aktiven mitmachen. Auch diejenigen, die den Hunden zunächst reserviert und vorsichtig gegenüberstanden, wurden durch die Hunde in verschiedene Übungen und Aktivitäten wie selbstverständlich eingebunden. So entwickelte sich schnell eine ungezwungene, offene Atmosphäre, und so manches Leckerli wurde von den Hunden gerne als Belohnung und Ansporn zur nächsten Übung angenommen. Die Zeit verging wieder wie im Fluge und nach zahlreichen Übungen und Aktionen, gab es dann noch den üblichen Kaffee und Kuchen, während sich die Hunde doch etwas erschöpft ablegten. Als Belohnung bekamen die Drei je einen Kauknochen und für deren Frauchen je einen Gutschein vom Köllezoo. In den anschließenden Gesprächen gab es noch zahlreiche Fragen und dabei auch einen regen Austausch über das gerade erlebte.
An dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank an Anette Wolf und Melanie Wegmann mit ihren Hunden, dass Sie uns in eine Welt mitgenommen haben, die uns bisher so noch nicht bekannt war. Die Anwesenden erhielten eine ganz neue Einsicht, in die Fähigkeit und Einsatzmöglichkeiten von Hunden. Ganz herzlichen Dank auch für das ehrenamtliche Engagement mit all den Möglichkeiten in den unterschiedlichen Therapien.