Am letzten Sonntag, 02.02.2020 wurde mit dem Gottesdienst in der Christuskirche auch die Bilderausstellung von Antje Heinrich in den Gemeinderäumen eröffnet. Ein Bild hatte Platz neben dem Altar gefunden. Pfarrer Wolfrum hatte es ausgewählt und in seine Predigt zum Text Offenbarung 1, 9-14 eingebunden.
So führte er zum Ende der Predigt aus „Wir brauchen Menschen, die uns Bilder malen. Andere Bilder. Voller Leidenschaft und Farbe. Antje Heinrich malt solche Bilder. Einige leuchten, als seien sie aus einer anderen Welt. Formen, Wiederholungen, Überraschende Wendungen, wenn ich einzelnen Linien folge. Wie Johannes es tut.
Gut, dass es diese Bilder gibt und Menschen, die sie uns zeigen. Sie beflügeln unsere Phantasie. Sie lassen Spielraum, in Gedanken weiter zu malen. Eigenes Entdecken.
Und ihre Leuchtkraft beschreibt etwas ganz wichtiges. In den Farben und in den Worten: ‚Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebende. Ich war tot, und da! ich bin lebendig bis in alle Ewigkeiten. Ich habe die Schlüssel des Todes und des Totenreichs‘ .“
Nach dem Gottesdienst ging es in die Gemeinderäume zur Ausstellung. Pfarrer Wolfrum hieß alle herzlich willkommen und bedankte sich insbesondere bei Antje Heinrich, dass Sie mit den aufgestellten Bildern einen kleinen Einblick in ihre Welt, in ihr Schaffen gibt.
Barbara Reich-Scholz, die Initiatorin der Ausstellung, gab einen kurzen Überblick über die Werke von Antje Heinrich und ihre künstlerische Entwicklung über die Jahre betrachtet. Reich-Scholz verwies dabei auch auf die zahlreichen Exkursionen zu Kunstausstellungen im Rahmen der von ihr durchgeführten Veranstaltungsreihe ‚Gemeinsam unterwegs‘. „Oftmals sind wir zu den Kunstausstellungen gefahren - nun kommt die Kunst zu uns.“
Während der Ausstellung wurden einige Bilder gekauft, die Ausstellung ist noch bis zum 08. März zu den Öffnungszeiten des Pfarrbüros oder im Zuge von Veranstaltungen geöffnet. Weitere Termine auf Anfrage.
Antje Heinrich, geboren 1978, lebt bei ihren Eltern auf einem ehemaligen Bauernhof im Landkreis Würzburg. Sie arbeitet als Schauspielerin im „Theater Augenblick“ der Mainfränkischen Werkstätten Würzburg, dem ersten und einzigen Theater Bayerns, in dem Menschen mit Beeinträchtigungen als Schauspieler arbeiten. In ihrer Freizeit spielt sie Veeharfe. Die Malerei ist zu einem wichtigen Lebensinhalt geworden. Sie setzt damit die künstlerischen Aktivitäten und Begabungen ihrer Familie fort. Vor einiger Zeit hat sie ihre Arbeit und ihre fröhlich bunten Bilder bereits im Seniorenkreis der Christuskirche vorgestellt. Antje Heinrich lebt mit dem Down Syndrom. Sie zeichnet und malt ausschließlich mit Filzstiften, variiert Lieblingsformen und Farbigkeit.
Einen weiteren Bericht finden Sie im „Veitshöchheim-Blog“