Was ging den Hirten durch den Kopf, als sie nachts von Engelsgesang geweckt wurden? Was redeten die Wirte miteinander, als sie am Abend eines langen Tages noch einmal im Gasthaus zusammensaßen? Was machten die Sterne in der Heiligen Nacht? Was denkt der Förster, nachdem er auch die letzten Christbäume verkauft hat? Und was hat das alles mit uns Menschen zu tun?
Bei der Krippenspiel-Aktion „Augenblicke in die Heiligen Nacht 2021“ in und rund um die Veitshöchheimer Christuskirche kamen die angemeldeten Familien diesen Fragen auf die Spur. Diakonin Claudia Grunwald hatte mit einem rund 50köpfigen Team aus Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nach dem „Weihnachtswunder 2020“ erneut einen Stationenweg vorbereitet, den die Familien in kleinen Gruppen begehen konnten.
Vorfreude kam bei den rund 350 Besucher*innen bereits am 4. Adventswochenende auf, als sie ihre persönlichen Tickets für den Heiligabend erhielten.
Die Hirten luden dann ans Lagerfeuer. Einer berichtete: „Das war eine aufregende Nacht! So etwas habe ich noch nie erlebt! Als die Schafe und die Hunde plötzlich so unruhig wurden und vom Himmel so hell leuchtete. Oh, war ich erschrocken! Dabei wollte ich es mir gerade am Feuer gemütlich machen. Den ganzen Tag war ich auf den Beinen. Ich war so müde und wollte endlich meine Ruhe haben. Da tauchte plötzlich dieser Engel auf erzählte von einem neugeborenen König … Ja, es war eine ganz besondere Nacht, eine heilige Nacht.“
Engel tauchten auf führten die Familien von Station zu Station.
Sterne tanzten himmlisch und schenkten den Besucher*innen je ein Sternenlicht.
Die Wirte sannen im Gasthaus zur goldenen Gans über die Volkszählung und die fehlenden Betten nach. Einer erinnerte sich an das junge Paar: „Ich hatte großes Mitleid mit den beiden. Da bot ich ihnen meinen Stall vor der Stadt an. Ich hab sie hingebracht. Dort haben sie wenigstens ein Dach über den Kopf. Ob es ihnen dort warm genug ist? Ob das Baby schon geboren ist? Hoffentlich geht es ihnen gut.“
Ein Förster machte sich Gedanken über die Geschäftigkeit der Menschen in der Adventszeit und die Bedeutung des Christfestes: „Ich habe dieses Jahr auch einen schönen, kleinen Baum für mich gefunden. Ich freue mich schon, wenn er schön leuchtet. Wisst ihr, was ich aus dem restlichen Holz mache? Ich glaube, ich baue mir aus Holzresten dieses Jahr selbst eine Krippe. Dann habe ich vor Augen, um was es bei diesem Fest wirklich geht, am Heiligen Abend und an Weihnachten.“
Mit der Zusage der Engel betraten die Besucher*innen schließlich die Kirche. Vor dem Altar lauschten sie Maria und Josef und legten ihre eigenen Geschenke für die Welt in der Krippe ab.
Wer wollte, durfte nun Platz nehmen, den Christbaum und die Krippe bewundern, festliche Orgelklängen hören und mitsingen. Diakonin Claudia Grunwald sprach den Familien einen Weihnachtssegen zu, am Ausgang konnten noch die kleinen Sternenlichter entzündet werden.
Wer sich selbst noch ein Bild von der Krippenspiel-Aktion 2021 machen und einen Blick auf die vielen Geschenk-Karten werfen möchte, ist zu den Gottesdiensten in die Christuskirche eingeladen.
Das sind die nächsten Gelegenheiten:
2. Januar 2022, 10 Uhr: Gottesdienst zur Jahreslosung 2022 (mit Abendmahl), Diakonin Claudia Grunwald
9. Januar 2022, 10 Uhr: Gottesdienst, Prädikant Manfred Engel