Herzlich willkommen!

Bild zur Tageslosung v. 28.03.25
Bildrechte Hohmeier

Der HERR Zebaoth wird Jerusalem beschirmen, wie Vögel es tun mit ihren Flügeln, er wird beschirmen und erretten, schonen und befreien. (Jesaja 31,5)

Beim Lesen der Tageslosung für den 28.03.2025, musste ich unwillkürlich an einen Adler denken, der seine Jungen mit seinen Flügeln beschützt und auch wärmt. Welche Assoziation haben Sie? Es ist garnicht ungewöhnlich dass so etwas passiert. Wenn wir genau überlegen haben wir doch Ähnliches im Tierreich, z.B. bei Hühnern oder Enten mehrfach gesehen oder beobachtet. Warum soll es also ungewöhnlich sein, dass Gott seine Hände, seine Flügel über uns hält, um uns zu schützen, auch um uns Halt zu geben? Welch eine schöne Vorstellung, insbesondere in unserer in Unordnung geratenen Welt! Aber warum soll er gerade uns schützen? Warum macht er dieses nicht bei den Menschen, die ihn in der jetzigen Situation viel dringender brauchen als wir? Eine Antwort werden wir sicher nicht finden und wir können auch niemanden um Rat fragen. So ist das mit unserem Glauben, wir brauchen Vertrauen und müssen glauben, dass jemand für uns da ist, wenn wir ihn brauchen. Wenn wir zweifeln, bekommen wir darauf nicht unmittelbar eine Reaktion. Antworten können wir vielleicht in der Bibel finden. Aber auch das ist garnicht so einfach, weil die vielen Botschaften die aufgeschrieben wurden, oft in Gleichnissen festgehalten, erst später oder auch verschlüsselt nieder geschrieben worden sind. Aber macht es die Botschaften nicht dadurch auch interessant und haben sie nicht auch gerade deshalb die Hunderte von Jahren überdauert, eben weil es Gleichnisse sind? Wir können die Aussagen immer in unsere Zeit übersetzen und in unser eigenes Leben mitnehmen. Wir müssen nur unvoreingenommen daran gehen und offen sein für andere Gedanken. Und oft müssen wir auch einfach glauben und darauf vertrauen, dass die Bibel uns auch heute noch etwas sagen will, etwas sagen kann, worauf wir auch heute noch unser Zusammenleben aufbauen können.
Im Losungstext heißt es“… er wird beschirmen und erretten, schonen und befreien.“ Lehnen sie sich doch mal zurück, vielleicht bei einer Tasse Kaffee oder Tee und überlegen, ob Ihnen diese Verheißung in Ihrem langen Leben schon selbst einmal begegnet ist! Nehmen Sie sich Zeit!
Mir selbst sind dabei zahlreiche Momente ins Bewusstsein zurück gekommen, in denen ich gedacht habe, „puh, das war knapp“, oder „da habe ich Glück gehabt, das ist ja noch einmal gerade gut gegangen“. Sie kennen sicher auch die Aussage aus ihrer Familie oder von Bekannten, „Da hast du wohl einen Schutzengel gehabt!“. Vielleicht erinnern Sie sich aber auch an Begebenheiten, wo Sie gebetet haben, dass es gut gehen mag und im Nachhinein alle erwarteten Schwierigkeiten doch nicht eingetreten sind, sich aufgelöst haben. Man mag bei schneller Bewertung dann der Meinung sein, dass es Zufall oder auch Schicksal war. Vielleicht habe ich durch das Gebet auch fester an mich selbst geglaubt und dadurch die Situation selbstbewusster bestens gemeistert. Vielleicht ist es aber auch der Moment zu glauben, dass da jemand war, jemand schützend seine Flügel über einen gehalten und beschirmt hat.

Um dann sind da aber auch wieder die Momente, wo ich denke, das kann doch nicht wahr sein. Wieso lässt Gott das zu? Wo ist Gott überhaupt? Warum tut er nichts? Und auch hier bekomme ich keine unmittelbare Antwort.
Es wäre für uns auch zu einfach, dass wenn wir beten, dieses sofort erhört wird. Wenn Zusammenleben so gestaltet wäre, das Gott alles gut für jedermann regelt! Sozusagen eine Sorglosgemeinschaft. Wo wäre da unsere eigene Verantwortung, unsere eigene Persönlichkeitsentfaltung, unser eigenes Leben?
Mit diesen Gedanken lassen Sie uns auf die Zusage Gottes vertrauen: „Er wird beschirmen und erretten, schonen und befreien." Wir wissen nur nicht, wann er bei uns persönlich ist. Wie die Vögel in der Luft, die ihre angestammten Nistplätze nach tausenden Kilometern ganz sicher immer wieder aufsuchen, dürfen auch wir mit der nötigen Zuversicht immer wieder zu Gott kommen, um zu erfahren, dass er uns beschützt oder mit uns ist.
Manfred Hohmeier